Warum Einkorn, Emmer, Purpurweizen und Waldstaudenroggen unsere Ernährung revolutionieren
Ein kleines Rätsel zum Einstieg:
Welches Getreide wurde bereits vor über 10.000 Jahren angebaut, besitzt einen besonders hohen Mineralstoffgehalt und soll sogar Kleopatras Hautpflege unterstützt haben?
A) Weichweizen
B) Emmer
C) Hafer
💡 Tipp: Die alten Ägypter nannten es „Pharaonenweizen“!
Lange bevor moderne Hochleistungssorten gezüchtet wurden, vertrauten unsere Vorfahren auf Urgetreide – robuste, unveränderte Getreidearten, die über Jahrtausende hinweg kaum manipuliert wurden. Ihre Mehle, die sogenannten Urmehle, sind nährstoffreicher, aromatischer und oft besser verträglich als viele moderne Mehlsorten.
Ein Blick in die Geschichte zeigt: Einkorn, eines der ältesten Getreide der Menschheit, wurde sogar in ägyptischen Pharaonengräbern gefunden. Gut möglich, dass es Kleopatra als Schönheitselixier diente! Heute erlebt es – zusammen mit anderen Urgetreidesorten – ein Comeback, denn immer mehr Menschen suchen nach ursprünglichen, gesunden Alternativen zu herkömmlichem Weizen.
🌿 Warum lohnt es sich, Urmehle kennenzulernen?
🔹 Höherer Nährstoffgehalt – Mehr Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien als moderne Getreidesorten
🔹 Bessere Verträglichkeit – Weniger problematische Glutenstrukturen
🔹 Intensiver Geschmack – Von nussig bis würzig – ein völlig neues Backerlebnis
🔹 Nachhaltigkeit – Urgetreide gedeihen ohne intensive Düngung und Pestizide
Entdecken Sie mit uns die Welt der Urmehle und erfahren Sie, wie diese ursprünglichen Mehle unsere Ernährung bereichern können!
Urmehle – Eine Reise zurück zu den Ursprüngen des Getreides
Was genau sind Urmehle und warum sind sie heute gefragter denn je?
Als Urmehle werden Mehle bezeichnet, die aus ursprünglichen, über Jahrtausende hinweg nahezu unveränderten Getreidesorten gewonnen werden. Im Gegensatz zu modernen Hochleistungsweizen, die auf maximalen Ertrag und industrielle Verarbeitung ausgerichtet sind, bewahren diese alten Sorten ihre natürliche Nährstoffdichte, ihren charakteristischen Geschmack und ihre bessere Verträglichkeit.
Zu den wichtigsten Urgetreidesorten zählen Einkorn, Emmer, Purpurweizen und Waldstaudenroggen. Diese Getreidearten zeichnen sich nicht nur durch ihren intensiven Geschmack aus, sondern auch durch einen höheren Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
Warum sind Urmehle eine wertvolle Alternative?
Die Züchtung moderner Getreidesorten hat sich stark auf hohe Erträge und gute Verarbeitbarkeit konzentriert. Dies hatte jedoch auch negative Folgen: Viele Nährstoffe gingen verloren, der Glutengehalt stieg an, und der intensive Einsatz von Düngemitteln sowie Pflanzenschutzmitteln belastete Böden und Umwelt.
Urmehle bieten in vielerlei Hinsicht eine nachhaltige und gesundheitsbewusste Alternative. Sie enthalten mehr Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien als industriell gezüchteter Weizen. Gleichzeitig weisen sie eine andere Glutenstruktur auf, die von vielen Menschen besser vertragen wird. Ihr Geschmack ist intensiver und reicht von mild bis nussig-würzig.
Darüber hinaus sind Urgetreide besonders robust und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Umwelteinflüssen. Sie benötigen weniger Dünger und Pestizide, was ihren Anbau nachhaltiger macht. Wer also Wert auf eine bewusste Ernährung legt und ursprüngliche Getreidesorten schätzt, sollte Urmehle in die eigene Küche integrieren.
Vergleich wichtiger Urgetreidesorten
Ich habe eine Tabelle erstellt, die die wichtigsten Urgetreidesorten und ihre besonderen Eigenschaften zusammenfasst:
Vergleichstabelle: Urgetreidesorten und ihre Besonderheiten
Getreidesorte |
Besonderheiten |
Geschmack |
Verwendung |
---|---|---|---|
Älteste Getreideform, hoher Gehalt an Antioxidantien |
Mild-nussig |
Feines Gebäck, Kekse, Pfannkuchen |
|
Reich an Proteinen und Ballaststoffen, nussiges Aroma |
Kräftig, leicht würzig |
Brot, Nudeln, herzhafte Teige |
|
Hoher Anteil an Anthocyanen (Antioxidantien) |
Würzig, leicht süßlich |
Vollkornbrot, Müsliriegel, Backwaren |
|
Hoher Ballaststoffgehalt, besonders gut für den Darm |
Kräftig, leicht säuerlich |
Sauerteigbrot, rustikale Backwaren |
Diese Tabelle hilft dabei, die Unterschiede der Urgetreide auf einen Blick zu erkennen und je nach Geschmack und Verwendungszweck die passende Sorte auszuwählen.
Warum Urmehle eine echte Alternative sind
In einer Zeit, in der die Lebensmittelindustrie auf Hochleistung und Effizienz setzt, gewinnen ursprüngliche, naturbelassene Alternativen wie Urmehle immer mehr an Bedeutung. Sie bieten zahlreiche Vorteile – sowohl für die Gesundheit als auch für die Umwelt.
Gesundheitliche Vorteile
Urmehle zeichnen sich durch einen besonders hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen aus. Im Vergleich zu industriellem Weizen liefern sie:
✔ Mehr Nährstoffe: Sie enthalten mehr Zink, Eisen, Magnesium und Antioxidantien, die eine gesunde Zellfunktion unterstützen.
✔ Bessere Verträglichkeit: Durch ihre ursprüngliche Glutenstruktur sind sie für viele Menschen leichter verdaulich als moderne Weizensorten.
✔ Intensiverer Geschmack: Je nach Sorte reicht das Aroma von mild-nussig bis hin zu kräftig-würzig – ideal für Backwaren mit Charakter.
Nachhaltigkeit und Umweltaspekte
Während moderne Getreidesorten auf maximale Erträge optimiert wurden und oft intensive Düngung und Pestizide erfordern, sind Urgetreide besonders widerstandsfähig gegenüber Umweltbedingungen. Sie benötigen:
✔ Weniger chemische Zusätze: Der Anbau erfolgt oft ohne synthetische Pflanzenschutzmittel.
✔ Geringeren Wasserbedarf: Urgetreide wachsen auch auf kargen Böden und sind an trockene Klimazonen angepasst.
✔ Erhöhte Bodenfruchtbarkeit: Die langen Wurzeln vieler Urgetreidesorten lockern den Boden auf und fördern ein gesundes Bodenleben.
Die Entscheidung für Urmehle bedeutet nicht nur eine bewusste Wahl für gesündere Lebensmittel, sondern auch einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem.
Einkorn – Das goldene Urkorn mit Geschichte
Herkunft und Bedeutung
Einkorn gilt als eine der ältesten Getreidesorten der Menschheitsgeschichte. Vor über 10.000 Jahren wurde es erstmals im Fruchtbaren Halbmond – dem Gebiet des heutigen Syriens und der Türkei – kultiviert. Es zählt zu den wenigen Getreidearten, die über Jahrtausende hinweg nahezu unverändert geblieben sind.
Schon in der Antike war Einkorn geschätzt: Ägyptische Pharaonen nahmen es mit ins Jenseits, und in Mitteleuropa fand es Eingang in die bäuerliche Ernährung. Seine natürliche Widerstandsfähigkeit und sein einzigartiger Nährstoffgehalt machen es heute zu einer wertvollen Alternative zu modernen Weizensorten.
Besondere Eigenschaften von Einkorn
- Hoher Gehalt an Carotinoiden: Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ und verleihen dem Mehl eine charakteristische goldgelbe Farbe.
- Robust und anpassungsfähig: Einkorn gedeiht auch auf kargen Böden und benötigt wenig Wasser sowie Dünger.
- Höherer Nährwert als moderner Weizen: Einkorn enthält besonders viel Zink, Eisen und Magnesium – essenzielle Mineralstoffe für eine gesunde Ernährung.
Verwendung in der Küche
Einkorn ist aufgrund seiner feinen Struktur ideal für leichte und aromatische Backwaren geeignet. Besonders empfehlenswert ist es für:
✔ Feines Gebäck und Kekse
✔ Pfannkuchen und Waffeln
✔ Babynahrung, da es besonders bekömmlich ist
💡 Tipp: Einkornmehl enthält weniger Gluten als Weizenmehl. Daher benötigt der Teig längere Ruhezeiten, um eine optimale Backfähigkeit zu erreichen.
Emmer – Das traditionsreiche Getreide der Römer
Herkunft und Bedeutung
Emmer, auch bekannt als „Zweikorn“, gehört zu den ältesten kultivierten Getreidearten und war bereits im alten Ägypten und im Römischen Reich ein Grundnahrungsmittel. Die Römer schätzten ihn vor allem für seine Widerstandsfähigkeit und seinen kräftigen Geschmack, weshalb er über Jahrhunderte eine zentrale Rolle in der mediterranen Ernährung spielte.
Obwohl Emmer durch den Siegeszug des ertragreicheren Weizens fast in Vergessenheit geriet, erlebt er heute eine Renaissance. Dank seiner robusten Eigenschaften und seines hohen Nährstoffgehalts ist er besonders für nachhaltige Landwirtschaft und bewusste Ernährung von Bedeutung.
Besondere Eigenschaften von Emmer
- Hoher Proteingehalt: Emmer enthält mehr Eiweiß als viele moderne Getreidesorten und sorgt für eine lang anhaltende Sättigung.
- Reich an Ballaststoffen: Fördert eine gesunde Verdauung und trägt zur Stabilisierung des Blutzuckerspiegels bei.
- Nussiges Aroma: Verleiht Backwaren und Pasta eine besondere Geschmacksnote.
- Hoher Gehalt an B-Vitaminen: Unterstützt das Nervensystem, den Stoffwechsel und die Energiegewinnung.
Verwendung in der Küche
Durch seine kräftige Struktur eignet sich Emmer ideal für herzhafte Teige und vollwertige Backwaren. Besonders gut passt er zu:
✔ Sauerteigbrot und Vollkorngebäck
✔ Hausgemachten Nudeln und Pizza
✔ Flammkuchen und herzhaften Teigwaren
💡 Tipp: Da Emmer weniger Klebereiweiß enthält als moderner Weizen, empfiehlt es sich, ihn mit Dinkelmehl zu mischen, um eine bessere Teigstruktur zu erreichen.
Purpurweizen – Das farbenfrohe Superkorn mit gesundheitlichen Vorteilen
Herkunft und Besonderheiten
Purpurweizen ist eine außergewöhnliche Getreidesorte, die sich durch ihre tiefrote bis violette Farbe auszeichnet. Diese Färbung verdankt das Korn seinem hohen Gehalt an Anthocyanen, den gleichen antioxidativen Pflanzenstoffen, die auch in Blaubeeren oder Rotkohl vorkommen.
Während Purpurweizen früher nur selten angebaut wurde, erfährt er heute wieder eine verstärkte Nachfrage – nicht nur wegen seines auffälligen Aussehens, sondern auch aufgrund seiner gesundheitlichen Vorteile. Er vereint die positiven Eigenschaften von Urgetreide mit modernen Erkenntnissen zur gesunden Ernährung.
Besondere Eigenschaften von Purpurweizen
- Reich an Anthocyanen: Diese Antioxidantien können das Immunsystem stärken und entzündungshemmend wirken.
- Hoher Lysin-Gehalt: Lysin ist eine essentielle Aminosäure, die in modernen Weizensorten oft fehlt und für den Muskelaufbau sowie das Immunsystem wichtig ist.
- Lang anhaltende Sättigung: Dank des hohen Anteils an Ballaststoffen sorgt Purpurweizen für eine stabile Energieversorgung.
- Besonders aromatisch: Sein leicht süßliches, nussiges Aroma verleiht Backwaren eine besondere Note.
Verwendung in der Küche
Durch seine kräftige Farbe und seinen nussigen Geschmack eignet sich Purpurweizen hervorragend für:
✔ Vollkornbrot und Brötchen
✔ Wraps und Fladenbrote
✔ Müsliriegel und Vollkornwaffeln
💡 Tipp: Um die wertvollen Anthocyane zu erhalten, sollte Purpurweizenmehl möglichst schonend verarbeitet und nicht zu hohen Temperaturen ausgesetzt werden.
Waldstaudenroggen – Das nährstoffreiche Urkorn für rustikale Brote
Herkunft und Entwicklung
Waldstaudenroggen gehört zu den ältesten bekannten Roggensorten und ist ein direkter Vorfahre unseres heutigen Kulturroggens. Ursprünglich stammt er aus Kleinasien, insbesondere aus der Osttürkei, wo noch heute Wildformen dieser Getreideart wachsen.
Während der moderne Roggen durch gezielte Züchtung ertragsstärker und größer wurde, blieb der Waldstaudenroggen in seiner ursprünglichen Form erhalten. Aufgrund seines kleineren Korns und des niedrigeren Ertrags wurde er zunehmend von der industriellen Landwirtschaft verdrängt. Heute wird er nur noch in kleinen Mengen in einigen spezialisierten Betrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz angebaut.
Besondere Eigenschaften von Waldstaudenroggen
- Hoher Ballaststoffgehalt: Unterstützt eine gesunde Verdauung und fördert eine stabile Darmflora.
- Reich an sekundären Pflanzenstoffen: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Waldstaudenroggen besonders viele phenolische Verbindungen enthält, die antioxidativ wirken und das Immunsystem stärken können.
- Langsame Energieabgabe: Die komplexen Kohlenhydrate sorgen für eine langanhaltende Sättigung und helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
Warum ist Waldstaudenroggen heute so selten?
- Kleinere Körner: Im Vergleich zu modernem Roggen sind die Körner kleiner, was die Verarbeitung auf industriellen Mühlen erschwert.
- Niedrigerer Ertrag: Der Anbau erbringt nur etwa die Hälfte der Erträge moderner Roggensorten, weshalb er für die Massenproduktion uninteressant ist.
- Anbau in wenigen Regionen: Heute findet man ihn nur noch vereinzelt in traditionellen Anbaugebieten wie Niederösterreich, Rheinland-Pfalz und dem Schweizer Kanton Aargau.
Verwendung in der Küche
Aufgrund seines kräftigen Geschmacks und seines hohen Ballaststoffgehalts eignet sich Waldstaudenroggen besonders für:
✔ Sauerteigbrot mit intensiver Kruste
✔ Knäckebrot und ballaststoffreiche Cracker
✔ Herzhafte vegane Brotaufstriche und rustikale Backwaren
💡 Tipp: Da Waldstaudenroggen wenig Klebereiweiß enthält, profitieren Backwaren mit diesem Mehl von einer langen Teigführung und Sauerteig, um eine lockere Krume zu erzielen.
Wissenschaftlich belegte Gesundheitsvorteile von Waldstaudenroggen
Waldstaudenroggen bietet eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen, die ihn von modernen Roggensorten unterscheiden. Dank seines hohen Ballaststoffgehalts, seiner sekundären Pflanzenstoffe und seiner langsamen Kohlenhydrataufnahme ist er besonders wertvoll für eine bewusste Ernährung.
Ballaststoffreich für eine gesunde Verdauung
Waldstaudenroggen enthält bis zu 50 % mehr Ballaststoffe als herkömmlicher Roggen. Diese fördern eine gesunde Darmflora, unterstützen die Verdauung und tragen zu einer langanhaltenden Sättigung bei. Besonders Menschen mit empfindlicher Verdauung profitieren von den quellenden Eigenschaften der Ballaststoffe.
Antioxidative Wirkung durch sekundäre Pflanzenstoffe
Laut einer polnischen Studie aus dem Jahr 2019 weist Waldstaudenroggen einen hohen Anteil an phenolischen Verbindungen auf. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ, unterstützen das Immunsystem und können helfen, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren.
Stabilisierung des Blutzuckerspiegels
Waldstaudenroggen enthält komplexe Kohlenhydrate, die nur langsam verdaut werden. Dadurch kommt es zu einem gleichmäßigen Anstieg des Blutzuckerspiegels, was besonders für Diabetiker und Menschen mit Blutzuckerschwankungen von Vorteil ist.
💡 Tipp: Dank seines hohen Nährstoff- und Ballaststoffgehalts eignet sich Waldstaudenroggen ideal für eine bewusste, gesunde Ernährung und kann besonders in Form von Vollkornbrot oder Knäckebrot eine wertvolle Ergänzung sein.
Waldstaudenroggen in der Küche – Ein Klassiker für kräftige Brote und herzhafte Backwaren
Waldstaudenroggen ist ein Favorit vieler traditioneller Bäcker, die Wert auf ursprüngliche und aromatische Brotsorten legen. Durch seinen hohen Ballaststoffgehalt und seine kräftige Geschmacksnote eignet er sich besonders für rustikale Backwaren mit langer Teigführung.
Geschmack und Backeigenschaften
Waldstaudenroggen zeichnet sich durch ein würziges, leicht nussiges Aroma aus, das Backwaren eine besonders herzhafte Note verleiht. Aufgrund des geringeren Klebereiweißgehalts ist er weniger elastisch als Weizenmehl, weshalb er am besten mit Sauerteig verarbeitet wird.
Verwendung in der Küche
✔ Sauerteigbrot: Waldstaudenroggenmehl ist perfekt für kräftige Vollkornbrote mit dichter Krume und aromatischer Kruste.
✔ Knäckebrot und Cracker: Durch die dichte Struktur der Körner eignet sich das Mehl hervorragend für knusprige, ballaststoffreiche Snacks.
✔ Pflanzliche Gerichte: Dank seines herzhaften Geschmacks kann Waldstaudenroggen auch in veganen Brotaufstrichen und herzhaften Pfannkuchen verwendet werden.
💡 Backtipp: Da Waldstaudenroggen wenig Kleber enthält, benötigt der Teig eine lange Ruhezeit, damit er ausreichend quellen kann. Besonders empfehlenswert ist eine Kombination mit Sauerteig, um die besten Backeigenschaften zu erzielen.
Sterneköche und Meisterbäcker setzen auf Urgetreide
Urgetreide ist längst nicht mehr nur ein Trend in der Bio-Küche – auch namhafte Köche und Bäcker haben die besonderen Eigenschaften dieser ursprünglichen Getreidesorten für sich entdeckt. Sie schätzen die intensiven Aromen, die wertvollen Nährstoffe und die einzigartige Backqualität der Urmehle.
Bekannte Experten und ihre Favoriten
⭐ Johann Lafer – Der Spitzenkoch experimentiert mit Emmer, um rustikale und aromatische Gourmet-Brote zu kreieren.
⭐ Sarah Wiener – Die Bio-Köchin schwört auf Purpurweizen für ihre traditionellen und zugleich modernen Brotvarianten.
⭐ Arnd Erbel – Einer der renommiertesten Bäcker Deutschlands setzt auf Einkorn und Waldstaudenroggen, um authentische Sauerteigbrote mit intensivem Geschmack herzustellen.
Urgetreide in der eigenen Küche nutzen
Viele der ursprünglichen Getreidesorten lassen sich gut mit Dinkelmehl kombinieren, um eine besonders ausgewogene Teigstruktur zu erzielen. So profitieren auch Hobbybäcker von den Vorteilen der Urmehle und können die besonderen Aromen dieser Sorten in ihren Backwaren erleben.
💡 Tipp: Wer zum ersten Mal mit Urmehlen bäckt, sollte mit einer Mischung aus Urgetreide und Dinkel beginnen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
FAQ: Die wichtigsten Tipps zum Backen und Kochen mit Urmehlen
Das Backen mit Urmehlen erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl, da sie sich anders verhalten als moderne Weizenmehle. Wer die Besonderheiten dieser ursprünglichen Mehlsorten kennt, kann jedoch großartige Ergebnisse erzielen. Hier sind die wichtigsten Hinweise:
Do’s – Was funktioniert besonders gut?
✔ Lange Teigruhe einplanen: Urmehle enthalten weniger Klebereiweiß (Gluten), daher profitieren Teige von längeren Gehzeiten und Vorteigen.
✔ Feuchtigkeit anpassen: Urgetreide nimmt mehr Wasser auf als klassischer Weizen. Der Teig sollte deshalb weicher gehalten werden.
✔ Mit anderen Mehlen mischen: Besonders für Anfänger ist es hilfreich, Urmehle mit Dinkel oder Roggen zu kombinieren, um eine bessere Teigstruktur zu erhalten.
✔ Sauerteig bevorzugen: Waldstaudenroggen und Emmer profitieren besonders von Sauerteig, der die Verdaulichkeit verbessert und die Aromen intensiviert.
✔ Schonende Verarbeitung: Um wertvolle Inhaltsstoffe zu bewahren, sollten Urmehle möglichst sanft gemahlen und verarbeitet werden.
Don’ts – Diese Fehler sollten Sie vermeiden
❌ Zu kurze Ruhezeiten: Der Teig benötigt Zeit, um ausreichend Wasser aufzunehmen und eine gute Konsistenz zu entwickeln.
❌ Zu viel Hefe: Urgetreideteige benötigen weniger Hefe, da sie langsamer aufgehen als moderne Weizenmehle. Eine Überdosierung kann das Backergebnis beeinträchtigen.
❌ Zu starkes Kneten: Urmehlteige haben eine schwächere Glutenstruktur, daher reicht sanftes Kneten aus, um eine luftige Konsistenz zu erzielen.
❌ Plötzlicher Temperaturwechsel im Ofen: Eine langsame Temperatursteigerung hilft, eine gleichmäßige Kruste und Krume zu entwickeln.
❌ Vergleich mit modernen Weizenmehlen: Urmehle führen zu rustikaleren, aromatischeren Backwaren – wer sich darauf einlässt, wird mit einzigartigem Geschmack belohnt!
💡 Tipp: Wer neu mit Urmehlen arbeitet, kann zunächst 30–50 % des Mehls in einem Rezept durch Urmehl ersetzen. So lässt sich Schritt für Schritt ein Gefühl für die besonderen Backeigenschaften entwickeln.
Weiterführende Informationen: Bücher, Podcasts und TV-Dokumentationen über Urgetreide
Für alle, die noch tiefer in die Welt der Urgetreide eintauchen möchten, gibt es zahlreiche spannende Bücher, Podcasts und TV-Dokumentationen. Sie bieten fundierte Hintergrundinformationen, praxisnahe Tipps und inspirierende Geschichten rund um Einkorn, Emmer, Purpurweizen und Waldstaudenroggen.
Buchempfehlungen – Wissen und Rezepte rund um Urgetreide
📖 „Urgetreide: Dinkel, Emmer, Urroggen und mehr – Chancen für die Bäckerei“ – Siegfried Brenneis & Engelbert Kötter
Ein Fachbuch für ambitionierte Bäcker, das umfassende Informationen zur Verarbeitung von Urgetreide liefert.
📖 „Kochen mit regionalem Urgetreide: Lieblingsrezepte mit Einkorn, Bayerischem Reis und Co.“ – Julia Reimann
Mehr als 70 kreative Rezepte mit regionalen Urgetreidesorten, ideal für gesundheitsbewusste Genießer.
📖 „Natürlich backen mit Urgetreide“ – Annelie Wagenstaller
Ein praxisnahes Buch mit Anleitungen für natürliche und vollwertige Backwaren aus Urmehlen.
Podcasts – Wissen für unterwegs
🎙 „Urgetreide – Dinkel, Emmer, Einkorn“ (Bayern 2, radioWissen)
Ein tiefgehender Blick in die Geschichte und Bedeutung von Urgetreide für unsere Ernährung.
🎙 „Was ist dran am Urgetreide?“ (Bayern 2, radioWissen)
Eine spannende Analyse darüber, warum Urgetreide wieder in den Fokus rückt.
TV-Dokumentationen – Urgetreide in Aktion
📺 „Die Rückkehr der Urkörner“ (ARD Mediathek)
Diese Reportage zeigt die Wiederentdeckung von Urgetreide und seinen Platz in der modernen Küche.
📺 „Getreide im Wandel der Zeit“ (ZDF)
Ein historischer Überblick über die Entwicklung von Getreidesorten und die Bedeutung von Urgetreide für unsere Ernährung.
📺 „Brot aus Urgetreide“ (SWR Fernsehen)
Diese Reportage begleitet Bäcker, die traditionelle Backmethoden mit Urgetreide wiederbeleben.
💡 Tipp: Wer mehr über Urgetreide erfahren möchte, kann mit diesen Büchern, Podcasts und Dokumentationen tiefer in das Thema eintauchen und wertvolle Inspirationen für die eigene Küche sammeln.